Wie der Titel schon sagt: Zurzeit ist es echt anstrengend an der Uni. Nachdem das zweite Präp-Kurs-Testat (ventrale Rumpfwand und obere Extremität) am Montag geschafft und bestanden ist, stecke ich inzwischen schon wieder mitten in der Vorbereitung auf das dritte Testat, dieses Mal zum Thema Brust-, Bauch- und Beckensitus; wieder ein mündliches. Das Tempo zieht gewaltig an. Der Inhalt des Lernzielkatalogs für das Testat in gut 2,5 Wochen hat sich im Vergleich zum zweiten Testat verdoppelt.
Und dann gibt es da noch einen zusätzlichen Stressor, über den ich bisher noch gar nicht geschrieben habe: Das Physiologie-Praktikum. In diesem Praktikum untersucht man in neun Versuchstagen (jede Woche einer) hauptsächlich an sich selbst die verschiedenen physiologischen Funktionen des Körpers. Die neun Versuchstage sind insgesamt drei Blöcken zugeordnet:
- Muskel-, Herz- und Kreislaufphysiologie
- Ventilation, Säure-Basen-Haushalt und Niere
- Sensorik (Sehen, Hören, Reflexe)
Das Praktikum selbst ist eigentlich wirklich interessant, da die Inhalte aus der Physiologie-Vorlesung im letzten Semester endlich praktisch angewendet werden und man so vieles leichter versteht und vor allem selbst ausprobieren kann. Das Stressige daran ist aber, dass man zu jedem Versuchstag ein Testat schreibt. In der Regel sind das kurze schriftliche Testate mit zwei oder drei Fragen, die bestanden werden müssen. Je nach Versuch finden diese Tests zu Beginn oder nach Ende des Versuchstags statt. Wenn das Testat nicht bestanden wird, gilt der gesamte Versuchstag als nicht bestanden, d.h. wie wenn man gar nicht da gewesen wäre. Von den insgesamt neun Versuchstagen müssen mindestens acht bestanden werden. Krankwerden ist also während des gesamten Semesters keine tolle Idee, dann ist nämlich der eine „Freischuss“, den man hat schon futsch.
Auch die Testate selbst wären nicht das Problem, wenn nicht manche der für die Versuche verantwortlichen Dozenten den Anschein machen würden, sie müssten die scheinbare Minderwertigkeit der Physiologie (im zweiten Semester ist Histo wichtiger, im dritten der Präp-Kurs und im vierten Biochemie) durch entsprechend anspruchsvolle Testate ausgleichen. Besonders einer der Dozenten tritt dabei massiv hervor. Dieser soll vorletzte Woche zu einem anderen Dozenten nach dem Testat gesagt haben, es sei schade, dass dieses Mal NUR vier (von ca. 15) Studenten durchgefallen seien.
Leider führt das Physio-Praktikum dazu, dass man bei all dem Stoff, den man durch den Präp-Kurs bereits um die Ohren hat, jede Woche einen Tag praktisch komplett für die Vorbereitung auf das nächste Physio-Testat verliert.
Habe ich eigentlich schon einmal erwähnt, dass ich mich tierisch auf die Weihnachtsferien freue, die in 3,5 Wochen beginnen, auch wenn oder gerade weil bis dahin noch drei Physio- und ein Präp-Kurs-Testat anstehen …